In unserem Seminar „Training mit ängstlichen Hunden“ bekommen Sie kompetente Hilfestellung für den Umgang mit Ihrem ängstlichen Hund oder die Trainingsgestaltung in Ihrer Hundeschule.
Zwischen Hund und Mensch kann es kein vergleichbares vertrauensvolles Therapeuten-Klienten-Verhältnis geben. Der Hund kann nicht einwilligen und versteht nicht, was mit ihm geschieht. Er weiß nicht, dass es zu seinem Besten sein soll und er weiß auch nicht, was er tun soll, denn das hat ihm vorher niemand beigebracht.
Ein Mensch kann im Verlauf von Flooding-Sitzungen befragt werden und verbal Unterstützung durch den Therapeuten erfahren. Bei einem Hund können wir über die inneren Zustände nur mutmaßen und seine Körpersprache interpretieren. Darüber hinaus können wir die Wahrnehmung unserer Hunde während der Reizüberflutung nicht beeinflussen. Ob der Hund nach stundenlanger Angst therapiert oder einfach nur erschöpft ist, kann nur vermutet werden.
Startet man eine Reizüberflutung beim Hund, gilt nur noch „Augen zu und durch“, denn ein Abbruch hätte fatale Folgen auf das Verhalten der Zukunft. Überdies muss die Reizintensität durchgehend aufrecht erhalten werden, bis ein Abebben der Angst und Entspannung in der Körpersprache des Hundes sichtbar sind. Dies ist in vielen Fällen gar nicht realisierbar, weil dazu die Situation in allen Facetten zu 100% durch kontrollierte Umgebungsgestaltung gestellt werden müsste.
Der Einsatz dieser Methode ist ethisch und moralisch fragwürdig. Im Tierschutzgesetz steht: „Zweck des Tierschutzgesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf, dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen“ (§ 1 TierSchG, www.gesetze-im-internet.de/tierschg).
Welchen vernünftigen Grund also sollte es geben, einem Tier das Leid einer solchen Therapie aufzubürden?
Wir haben im Training unendlich viele Wege, Angst bei Hunden zu therapieren. Dank Desensibilisierung, Management-Maßnahmen und gutem Training können wir ängstlichen Hunden helfen, ohne dabei gegen das Tierschutzgesetz zu verstoßen. Wir können unseren Hunden helfen, Selbstvertrauen zu gewinnen, um sich mit den Angstauslösern auseinander zu setzen. Wir können ihnen mit Umwelttraining helfen und in extremen Fällen Medikamente einsetzen.
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